Trikatu: Die drei Scharfen – Ingwer, Schwarzer und Langer Pfeffer

In keiner ayurvedischen Küche und Pharmazie darf sie fehlen – sie besteht aus trockenem Ingwer (Shunthi), langem Pfeffer (Pippali) und schwarzem Pfeffer (Marica) und ist eine der berühmtesten 3er-Rezepturen im Ayurveda: Trikatu bedeutet übersetzt „die drei Scharfen“.

Trikatu ist mehr als die Summe ihrer drei Einzelgewürze, die Kombination potenziert ihre Wirkung. Der scharfe Geschmack wirkt trocknend, erhitzend und leicht machend. Somit reduziert Trikatu primär erhöhtes Kapha, wärmt kaltes Vata und erhöht das Feuer von Pitta. Trikatu gilt als ein kraftvolles Mittel zur Steigerung des Körperfeuers „Agni“, Verbrennung und Trocknung klebriger Rückstände durch „Ama“ sowie Förderung der freien Zirkulation in den Körperkanälen „Srotas“.

In seiner Heimat Indien ist Trikatu Hausmittel, Gewürzkombination für die Küche und Arzneitmittel zugleich.

Die wichtigsten Einsatzgebiete sind:

  • Verdauungsschwäche – hier regt Trikatu alle Verdauungsdrüsen an und hilft gegen Völlegefühl, Aufstoßen und Blähungen
  • Atemwegsbeschwerden – hier wirkt Trikatu schleimreduzierend bei Bronchitis, Asthma und Heuschnupfen
  • Fettleibigkeit – Trikatu regt die Fettverbrennung an und hilft bei Fettstoffwechselstörungen
  • Hauterkrankungen, die durch erhöhtes Kapha und Ama bedingt sind
  • Diabetes mellitus – hier kommt Trikatu traditionell zur Kapha-Senkung und Agnistimulation zum Einsatz
  • Stimulation und Schutz der Leber
  • Infektanfälligkeit – Trikatu wärmt und wirkt nachweislich antimikrobiell gegen zahlreiche Viren und Bakterien

Zudem steigert Trikatu die Bioverfügbarkeit anderer Pflanzen, Früchte und Gewürze in Komplexmitteln und ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil der ayurvedischen Kräutermedizin.

Die Verzehrmenge beträgt 500mg bis 3 Gramm (max. 1 TL) täglich mit Honig, Wasser oder Ghee. Bei gereizten Schleimhäuten im Magen-Darm-Trakt ist von dem Verzehr abzuraten.

Die Zugabe von Trikatu in Milchspeisen, zu Hülsenfrüchten und Kohlgemüsen macht diese besser bekömmlich und schmeckt zudem köstlich.

Mit den besten Grüßen aus Bad Homburg,

Ralph Steuernagel

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